Öfen

Zwei Öfen werden beim Vakuumgießen benötigt. In einem Ofen, der permanent eingeschaltet ist, werden die Harze, vor allem die bereits angebrochenen, bei 35 °C aufbewahrt. Diese leichte Temperierung beugt der Kristallisierung des Harzes vor, besonders bei der Isozyanath-Komponente.

Ein zweiter Ofen wird benötigt, da auch eine zweite Temperatur notwendig ist, nämlich rund 70 °C. Mit dieser Temperatur werden die Silikonformen zwecks optimalem Gießergebnis vorgewärmt. Nach dem erfolgtem Guss wird die Silikonform ein zweites Mal in den Ofen gestellt, um das Kunststoffteil zu tempern und dadurch die beste Endfestigkeit zu erreichen.

Beim Harzofen reicht eine Standardausführung aus. Zur Teiletemperierung sollte der Ofen mit einem Umluftgebläse ausgestattet sein, um eine homogene Wärmeverteilung zu gewährleisten.

Grundsätzlich gilt:  Der Ofen sollte in der Größe zur Vakuumkammer passen. Zu einem System 2 XL mit 2 Metern max. Formraumlänge gehört auch ein 2 Meter fassender Ofen, sonst kann das Bauteil nicht getempert werden. Dies kann je nach verwendetem Harz zu großen Festigkeitsproblemen und Versprödung führen.

Um zur Temperung von kleinen Formen nicht jedes mal den großen und kostenintensivsten Ofen starten zu müssen, ist es manchmal auch sinnvoll, einen dritten, deutlich kleineren Ofen nur für diese Aufgabe dazu zu stellen.